Lie­be Mitglieder,

ich wün­sche euch, allen Fami­li­en­mit­glie­dern sowie den Freun­den des Ver­eins im Namen des Vor­stan­des der SG Gers­feld ein vor allem coro­nafrei­es, gesun­des und erfolg­rei­ches neu­es Jahr.
An das Jahr 2020 wer­den wir uns sicher­lich noch sehr lan­ge erin­nern, es war das Jahr, in dem vie­les anders wur­de. Wenn uns das jemand noch so im Som­mer 2019 pro­phe­zeit hät­te, dann wäre er als ver­rückt aus­ge­lacht wor­den. Aber das Jahr begann noch ganz so, wie die letz­ten Jah­re zuvor. Im Ver­ein wur­de der Jah­res­plan erstellt, Ter­mi­ne fest­ge­legt und nichts deu­te­te dar­auf hin, dass 2020 nicht wie­der ein Jahr wie alle ande­ren wer­den wür­de. Wir began­nen mit dem Neu­jahrs­schie­ßen, es folg­te im Febru­ar die Bezirks­meis­ter­schaft Vor­der­la­der, die bei uns auf den Stän­den statt­fand. Am 13. März konn­te gera­de noch die Haupt­ver­samm­lung durch­ge­führt wer­den, obwohl die Coro­na­pan­de­mie schon ein gro­ßes The­ma war. Doch eini­ge Tage spä­ter began­nen die Ein­schrän­kun­gen, die in immer kür­ze­ren Abstän­den ver­schärft wur­den. Ende März waren alle sport­li­chen Ter­mi­ne abge­sagt, der Trai­nings­be­trieb kam ganz zum erlie­gen. Kei­ne Meis­ter­schaft und kein Wett­kampf wur­de mehr bis zum Jah­res­en­de und sicher­lich noch weit dar­über hin­aus durch­ge­führt. Unse­re Wes­tern­fes­te fie­len eben­falls den Maß­nah­men zur Ein­däm­mung von Coro­na zum Opfer. Das war ein schwe­rer Schlag für den Ver­ein, rech­ne­ten wir doch fest mit den Ein­nah­men die­ser bei­den Fes­te, zumal wir geplant hat­ten, im Lau­fe des Jah­res bis zum Vor­der­lad­er­fest auf dem Lang­waf­fen­stand die behörd­lich gefor­der­ten Auf­la­gen erfül­len zu kön­nen. Nach­dem dann die ers­te Coro­na­wel­le abge­klun­gen war, konn­ten wir mit den vor­be­rei­ten­den Maß­nah­men auf dem Lang­waf­fen­stand begin­nen. Als dann die Zusa­ge sei­tens der För­der­geld­ge­ber erteilt wor­den war, konn­ten wir mit den Arbei­ten begin­nen. Die vor­han­de­nen drei Hoch­blen­den, die aus der Zeit stamm­ten, als der Stand noch offen war, begrenz­ten die nutz­ba­re Höhe, da die neu­en Schie­nen­an­la­gen an der Decke lau­fen soll­ten. Nach län­ge­ren Bera­tun­gen fan­den wir eine preis­güns­ti­ge Fir­ma, die mit­tels was­ser­ge­kühl­ter Beton­sä­ge die Blen­den in „hand­li­che“ Stü­cke schnitt, die dann mit einem hydrau­li­schen Hebe­ge­räts in einen Con­tai­ner ver­staut wer­den konn­ten. In wei­ser Vor­aus­sicht haben wir dank der Anre­gung und kräf­ti­gen Zuschüs­sen, um die sich unser Mit­glied Timo Heu­mül­ler beson­ders ver­dient gemacht hat, einen Klein­trak­tor mit hydrau­li­scher Gabel erwer­ben kön­nen, der uns gera­de beim Trans­port der schwe­ren Stahl­plat­ten des Kugel­fangs, den bereits erwähn­ten Beton­plat­ten sowie beim Abla­den der gro­ßen Men­gen Decken- und Wand­ver­klei­dung, Palet­ten, Pflas­ter­stei­nen, Zug­an­la­gen und aller wei­te­ren schwe­ren Tei­le eine unver­zicht­ba­re Hil­fe war. Mit Hil­fe der Schwenk­schau­fel konn­ten dar­über hin­aus etli­che Ton­nen Split, Kies und Sand als Boden­pack­la­ge ein­ge­baut wer­den, die sonst müh­sam mit dem Schub­kar­ren von Hand hät­ten bewegt wer­den müs­sen. Die Bau­ar­bei­ten began­nen Anfang Mai und zogen sich coro­nabe­dingt bis Ende des
Jah­res hin. Durch die Ein­schrän­kun­gen der Pan­de­mie­maß­nah­men war nur immer ein gerin­ger Per­so­nal­ein­satz mög­lich, wodurch sich die Umbau­ar­bei­ten erheb­lich in die Län­ge zogen. Einen gro­ßen zeit­li­chen Auf­wand nahm die Anbrin­gung von etwa 700 m² Decken- und Wand­ver­klei­dung in Anspruch, die der Sicher­heit die­nen und den Rück­prall von Geschos­sen ver­hin­dern sol­len. Der Boden wur­de teils in Pflas­ter, auf den begeh­ba­ren Schieß­bah­nen aus Sicher­heits­grün­den eben­falls mit einem rück­prall­si­che­ren Spe­zial­estrich aus­ge­führt. Das Kon­zept der Beleuch­tung des Schieß­stands wur­de von Rei­ner Mül­ler erar­bei­tet, der mit sei­nen Fach­leu­ten vie­le Meter neue Lei­tun­gen ver­leg­te und so den Stand in das rech­te Licht rück­te. Viel Pla­nung, Bespre­chun­gen und Arbeits­stun­den wur­den so in das Pro­jekt hin­ein­ge­steckt – doch was dabei her­aus­kam, kann sich sehen las­sen. Die Aus­füh­rung des Umbaus ist aber von zwei wei­te­ren Namen nicht zu tren­nen. Frank Schmidt und Har­ry Knüt­tel waren und sind Motor und See­le der Bau­ar­bei­ten. Ohne ihr Vor­bild und ihres uner­müd­li­chen Ein­satz­wil­lens wären wir noch lan­ge nicht so weit. Aber auch vie­le Mit­glie­der haben sich immer wie­der zu den Arbei­ten ein­ge­fun­den und mit wert­vol­len Anre­gun­gen und ihrer Arbeits­kraft zum
Gelin­gen die­ses Mam­mut­pro­jekts bei­getra­gen. Dafür möch­te ich allen Hel­fern mei­nen ganz herz­li­chen Dank aus­spre­chen. Bit­te seht es mir nach, dass ich hier nicht alle Hel­fer nament­lich nen­nen kann, doch sie sind alle notiert und wir wer­den – sobald sich die Gele­gen­heit dazu ergibt – die­se Umbau­maß­nah­me mit einer ange­mes­se­nen Ein­wei­hungs­fei­er gebüh­rend wür­di­gen. Es ist uns im abge­lau­fe­nen Jahr aber trotz­dem noch gelun­gen, das Königs­schie­ßen, wenn auch mit zeit­li­cher Ver­zö­ge­rung, ord­nungs­ge­mäß durch­zu­füh­ren. Neu­er Schüt­zen­kö­nig wur­de Timo Heu­mül­ler, ers­ter Rit­ter Mat­thi­as Mül­ler, zwei­ter Rit­ter Vol­ker Ott-Engel­mann. Lei­der hat­ten wir auch in die­sem Jahr kei­nen Jugend­kö­nig. Auf­grund der Pan­de­mie wer­den sie den Ver­ein in ihrer Amts­zeit lei­der nur sehr ein­ge­schränkt reprä­sen­tie­ren kön­nen. Am 23. August fand die Königs­pro­kla­ma­ti­on im Schüt­zen­haus in bewähr­ter Manier statt, wir hat­ten Glück, Coro­na gestat­te­te uns die Durch­füh­rung, es war eine der weni­gen Ver­an­stal­tun­gen die­ses Jah­res. An einem auch wet­ter­be­ding­ten sehr schö­nen Tag wur­de Timo zum dies­jäh­ri­gen König der Schüt­zen­ge­sell­schaft Gers­feld „gekrönt“. Bei schmack­haf­tem Essen und anschlie­ßen­dem gemüt­li­chen Bei­sam­men­sein (natür­lich unter Beach­tung der Coro­nabe­schrän­kun­gen) mit Kaf­fee und Kuchen wur­de die neue Königs­fa­mi­lie gefei­ert. Lei­der war es das letz­te Ver­eins­fest in die­sem Jahr, auch das zwei­te Wes­tern­fest und der Weih­nachts­markt fie­len den stren­gen Pan­de­mie­auf­la­gen zum Opfer. Der Schieß­stand konn­te – zwar ein­ge­schränkt durch das erfor­der­li­che Hygie­ne­kon­zept – bis Ende Okto­ber noch genutzt wer­den, doch ab Anfang Novem­ber wur­de auch das wie­der durch neue Ver­schär­fun­gen unmög­lich gemacht. Die erfor­der­li­chen Vor­stands­sit­zun­gen wur­den als Video­kon­fe­ren­zen abge­hal­ten, doch das ist kein voll­wer­ti­ger Ersatz für das unmit­tel­ba­re per­sön­li­che Gespräch, auch die Tech­nik zeigt trotz allem noch Schwä­chen. Aber ganz lang­sam, bedingt durch die nur klei­ne erlaub­te Zahl der Hel­fer, schrit­ten die Umbau­ar­bei­ten vor­an. Nach­dem die Wand- und Decken­flä­chen fer­tig­ge­stellt waren, begann die Mon­ta­ge der inzwi­schen ein­ge­trof­fe­nen Zug- und Dreh­schei­ben­an­la­gen. Die Zug­an­la­gen wur­den, im Gegen­satz zur alten Seil­an­la­ge, an der Decke mon­tiert, damit die gesam­te Boden­flä­che des Stands begeh­bar bleibt. Das ist not­wen­dig, um den Stand auch für Kurz­waf­fe nut­zen zu kön­nen. Mit der Anla­ge haben wir die Mög­lich­keit, ein brei­tes Spek­trum ver­schie­de­ner Schieß­dis­zi­pli­nen abde­cken zu kön­nen, um so attrak­tiv für den Schieß­sport in all sei­nen Facet­ten zu wer­den. Wir kön­nen zukünf­tig auch Luft­druck­waf­fen und Zim­mer­stut­zen auf den neu­en Stän­den schie­ßen, so dass wir ins­ge­samt jetzt über 16 Luft­druck­waf­fen­stän­de sowie auch bei Bedarf über 8 Zim­mer­stut­zen­stän­de ver­fü­gen. Beson­de­ren Wert haben wir dar­auf gelegt, dass auch wei­ter­hin mit Schwarz­pul­ver­waf­fen geschos­sen wer­den kann, dies wird durch eine leis­tungs­star­ke Absaug­an­la­ge ermög­licht. Durch die Anschaf­fung einer ori­gi­na­len Biath­lon­an­la­ge und den dazu­ge­hö­ri­gen Biath­lon­ge­weh­ren sind wir in die Lage ver­setzt, die Dis­zi­plin Som­mer­bi­ath­lon und dar­über­hin­aus eine Zusam­men­ar­beit mit der SKG Gers­feld, Abtei­lung Biath­lon anzu­bie­ten. Hier kann auf die Wett­kampf­ent­fer­nung mit den dafür zuge­las­se­nen Waf­fen geschos­sen wer­den. Das Ange­bot run­den zwei Licht­ge­weh­re ab, mit denen Kin­der unter 12 Jah­ren ohne „schar­fen“ Schuss an den Schieß­sport her­an­ge­führt wer­den kön­nen. Das Schie­ßen mit die­sen Waf­fen macht aber nicht nur Kin­dern Spaß.

Damit kom­me ich zum Ende mei­nes Rück­blicks auf die­ses beson­de­re Jahr 2020. Wir hof­fen, dass im neu­en Jahr die Ein­schrän­kun­gen unse­res Sports bald­mög­lichst auf­ge­ho­ben wer­den, so dass wir wie­der wie gewohnt uns tref­fen, trai­nie­ren und an Wett­kämp­fen und Meis­ter­schaf­ten teil­neh­men kön­nen. Auch die schon zur Tra­di­ti­on gewor­de­nen Fes­te hof­fen wir wie­der durch­füh­ren zu kön­nen, denn auch das Geld benö­ti­gen wir dringend. 

Damit kom­me ich zu einem weni­ger ange­neh­men aber drin­gen­den Anlie­gen: wem der Ver­ein am Her­zen liegt, den bit­te ich um eine finan­zi­el­le Unter­stüt­zung. Jeder Euro zählt, die Coro­na­kri­se hat bei uns – wie bei vie­len ande­ren Ver­ei­nen auch – ein gro­ßes finan­zi­el­les Loch in der Kas­se hin­ter­las­sen. Ein­künf­te fehl­ten kom­plett, wäh­rend die Kos­ten – nicht
nur allein für die Unter­hal­tung der Immo­bi­lie – immer wei­ter lie­fen. Daher ist der Ver­ein mehr denn je auf jede Zuwen­dung ange­wie­sen. Natür­lich haben wir uns Gedan­ken gemacht. Aber in die­ser wirt­schaft­lich ange­spann­ten Situa­ti­on ist die Bereit­schaft zur Unter­stüt­zung durch Fir­men sehr begrenzt, daher möch­te ich mich in ers­ter Linie an die Ver­eins­mit­glie­der wen­den. Wer den Ver­ein unter­stüt­zen möch­te, frei­wil­lig durch eine ein­ma­li­ge Spen­de oder auch durch einen monat­li­chen Dau­er­auf­trag von 5 Euro (nach oben offen), hilft mit, die Schul­den­last des Ver­eins zu ver­rin­gern. Jeder Euro hilft ! Für eine sol­che Spen­de wird natür­lich auch eine Spen­den­quit­tung aus­ge­stellt, die über die Lohn- bzw. Ein­kom­men­steu­er­erklä­rung abge­setzt wer­den kann. Ich hof­fe, dass mei­ne Bit­te auf frucht­ba­ren Boden fällt und bedan­ke mich bereits jetzt schon sehr herz­lich bei allen, die dem Vor­stand die Ver­eins­ar­beit mit einer Spen­de leich­ter machen und wün­sche allen Mit­glie­dern, ihren Fami­li­en sowie den Freun­den und Unter­stüt­zern des Ver­eins ein gesun­des, und vor allem coro­nafrei­es neu­es Jahr.

Im Namen des Vor­stands
Wolf­gang Benndorff

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